Via Urschweiz – Schweiz Mobil 599
Über Saum und Birchi erreicht man das Dorf Isenthal. Über den Alten Landweg führt seit 2018 die Via Urschweiz. Teste dein Geschick am Handwerksweg, Bildhauer Peter Bissig initiierte 2006 den Sagen- und Skulpturenweg.
Der Weg ins Isental – oder warum die Leiter im Wappen ist
Diese Sage erzählt über einen fahrenden Schüler, der den Weg nach Isenthal beging. Dabei musste er den steilen und gefährlichen Weg überwinden, der in den Frutt-Felsen gehauen war – und mit Leitern ergänzt wurde. Der «g’fahred Schüeler» wurde von einem Einheimischen geführt, der ihn auf die Gefährlichkeit dieses Wegs aufmerksam machte. Der fahrende Schüler prophezeite, dass niemand auf diesem Weg sterben würde. Und tatsächlich! Bis heute soll noch niemand auf diesem Weg umgekommen sein.
«Friähner het mä-n-ibir-ni Leitärä-n-ufä miässä stygä, wem-mä-n-i ds Isitall innä het wellä. Wäg dem hennt d’Isitaler d’Leitärä-n-im Wappä», so erzählt es eine Volksüberlieferung. Es ist leicht möglich, dass man früher beim Felsenvorsprung bei der Frutt – vor dem Bau der neuen Isenthalerstrasse zu Fuss von Seedorf ins Isenthal-, die Höhe durch eine schmale Treppe oder eine in den Felsen gehauene Leiter überwinden musste. Auch sonst ist der Weg schmal und steil, er führt über bröcklige Schrunden und Risse, und die Füsse rutschen auf dem bald groben, bald feinen Kies nicht selten aus. Himmelhohe Wände starren zu Häupten des Wanderers und senden von Zeit zu Zeit einen donnernden Gruss in Form eines losgerissenen Felsblocks. Auch der blaue See zu Füssen vermag das Düstere der Gegend nicht ganz zu bannen, denn es ist kein Trost, sich sagen zu müssen: «Stürzest du hinunter, so bist du eine Beute des tiefen Wassers.»



